Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli
Ein Barbar bin ich hier, da ich von keinem verstanden werde – Ovid








Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli
Ein Barbar bin ich hier, da ich von keinem verstanden werde – Ovid








Quidquid agis, prudenter agas
Was immer du tust, tue es klug







Errare humanum est:
Irren ist menschlich.
Hieronymus







Potius sero quam numquam .
Lieber spät als nie.







Amor vincit omnia
Liebe besiegt alles








Non scholae sed vitae discimus.
Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben.







Chi va piano, va sano e va lontano.
Wer langsam geht, geht gesund und kommt weit.







Grado (aus dem Lateinischen ad gradus, „an der Stufe“, also einem Kanal, der nach Aquileia führte) ist eine italienische Stadt mit 7544 Einwohnern . Sie liegt in der Region Friaul-Julisch Venetien an der Nordküste der Adria auf einer Küstendüne am östlichen Ende des Golfs von Venedig. Die Insel von Grado, die Sonneninsel oder Goldinsel genannt wird, liegt am Rande der Lagune von Grado. In Grado wird eine Variante des Venetischen gesprochen, der sogenannte Gradeser Dialekt.







Grado wurde vermutlich im 2. Jahrhundert v. Chr. als Seehafen der Stadt Aquileia gegründet und trug den Namen Ad Aquas Gradatas bzw. einfach Gradus.Der Militärhafen unterstand der römischen Flottenbasis Classis in Ravenna. Schon nach dem germanischen Einfall nach Norditalien während der Markomannenkriege (170 n. Chr.) wurde ein römisches Militärlager (castrum) angelegt. Zwischen Aquileia und Ravenna bestand ein ganzjähriger Handel, der über die Lagunenkette von Grado, Marano Lagunare, Caorle, Venedig und Comacchio abgewickelt wurde.
Ab dem 4. Jahrhundert wurden die ersten christlichen Kirchen in Grado errichtet: Sant’Eufemia, Santa Maria delle Grazie und die Kirche an der Piazza Biagio Marin. Die Kathedrale Sant’Eufemia wurde 456 unter der Herrschaft des Patriarchen Nicetas von Aquileia erbaut. Nach dem Angriff der Hunnen unter Führung Attilas 452 wurde Grado vorübergehend Sitz des Erzbischofs. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts liegen keine Nachweise von Siedlungen in der Lagune mehr vor, doch ließ sich zeigen, dass Aquileia fortbestand.
Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gehörte Grado zum byzantinischen Venedig. Nach 568 erwählte der Erzbischof und spätere Patriarch Grado zum endgültigen Sitz, wobei dieser im 12. Jahrhundert nach San Silvestro in Venedig transferiert wurde. Zwischen 575 und 1131 residierten in Grado eigene Patriarchen, bis das Patriarchat von Venedig gegründet wurde. Über einige Jahrhunderte hindurch wurde Grado von Piraten und Nachbarn überfallen und geplündert, doch blieben die frühchristlichen Kirchen Sant’Eufemia, Santa Maria delle Grazie und das Baptisterium San Giovanni Battista als wertvollster Schatz erhalten.
Dem in Grado residierenden Comes oblag die Aufgabe, die sogenannte Stapelpflicht im Golf von Venedig (etwa die Linie Ancona–Pula) durchzusetzen, also die Bestimmung, dass jeder Händler zuerst seine Waren in Venedig auf dem dortigen Marktplatz zum Verkauf anzubieten hatte, sobald er die Grenzen des Stapelbereichs überschritt. Dafür standen dem Comes von Grado rund um den Golf kleine Schiffsverbände zur Verfügung. Die Herrschaft der Republik Venedig über Grado dauerte bis 1797.
Mit dem Frieden von Campo Formio 1797 und erneut ab 1815 gehörte Grado zum habsburgischen Kaisertum und ab 1815 auch zum Deutschen Bund. 1854 wurden für Badegäste die ersten „camerini“, also Umkleide- und Badekabinen aufgestellt. 1873 wurde ein Erholungsheim, das sogenannte Seehospiz errichtet, das auch kranken Kindern der ärmeren Bevölkerung zur Verfügung stand.1885 wurde der Wellenbrecher Diga zum Schutz der Anlagen fertiggestellt. 1892 kam es unter Kaiser Franz Joseph I. per Erlass zur Gründung der „Kur- und Badeanstalt Grado“, und der Fischerort wurde zum k. u. k. Seebad Grado ausgebaut.
1896 entstand mit dem Fonzari das erste größere Hotel der Stadt. Bedingungen für den Ausbau des Seebades waren die Errichtung eines artesischen Brunnens für die Trinkwasserversorgung im Jahr 1900 und die Trockenlegung das etwa 6,5 Hektar großen, östlich der Altstadt gelegenen Gebiets Corbatto in den Jahren 1900/01. 1903 übersiedelte das Wiener Künstler-Ehepaar Emma und Josef Maria Auchentaller nach Grado, wo es auf dem Areal der 1902 abgerissenen napoleonischen Wehranlage seine Pension Fortino baute und das Wiener Bürgertum anlockte. 1910 errichtete die kaiserlich-königliche privilegierte Friauler Eisenbahn-Gesellschaft (FEG) mit der Strecke Cervignano–Aquileia–Pontile per Grado den Anschluss an die Bahnlinie nach Wien. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges war die Zeit der österreichischen Riviera vorbei.
Die Gemeinde war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Teil der Grafschaft Görz und Gradisca, wobei sie dem Gerichtsbezirk Cervignano unterstellt war, der wiederum Teil des Bezirks Monfalcone war. Im Mai 1915 wurde Grado nach strategischem Rückzug der k. u. k.-Truppen hinter den Isonzo von Italien besetzt. Nach kurzer Rückeroberung im Jahre 1917 wurde es in den Friedensverhandlungen von St. Germain (1919) endgültig Italien zugesprochen. Seither gehörte es zur Provinz Gorizia, die 2017 aufgelöst wurde. In den 1920er Jahren setzte bereits wieder reger touristischer Zustrom aus Mitteleuropa ein, der durch den Zweiten Weltkrieg abermals ein jähes Ende fand.
Mit dem Bau der 5 km langen Dammstraße nach Norden im Jahr 1936 wurde das straßenverkehrstechnische Inseldasein beendet. Die dadurch unrentable Eisenbahnstrecke nach Cervignano wurde 1937 stillgelegt. 1966 wurde die zweite Brücke Richtung Osten errichtet. Heute leben die Einwohner vorwiegend von der Seefischerei und vom Tourismus, der seit den 1960er Jahren wieder floriert.
Wikipedia
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
* 2. Juli 1877, Calw, Deutschland ,† 9. August 1962, Montagnola, Collina d’Oro, Schweiz









Unterm weißen Baume sitzend…“
Unterm weißen Baume sitzend,
Hörst du fern die Winde schrillen,
Siehst, wie oben stumme Wolken
Sich in Nebeldecken hüllen;
Siehst, wie unten ausgestorben
Wald und Flur, wie kahl geschoren; –
Um dich Winter, in dir Winter,
Und dein Herz ist eingefroren.
Plötzlich fallen auf dich nieder
Weiße Flocken, und verdrossen
Meinst du schon, mit Schneegestöber
Hab der Baum dich übergossen.
Doch es ist kein Schneegestöber,
Merkst es bald mit freudgem Schrecken;
Duftge Frühlingsblüten sind es,
Die dich necken und bedecken.
Welch ein schauersüßer Zauber!
Winter wandelt sich in Maie,
Schnee verwandelt sich in Blüten,
Und dein Herz es liebt aufs Neue.
Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, Herzogtum Berg; † 17. Februar 1856 in Paris)








Nicht Glückes bar sind deine Lenze,
Du forderst nur des Glücks zu viel;
Gib deinem Wunsche Maß und Grenze,
Und dir entgegen kommt das Ziel.
Wie dumpfes Unkraut laß vermodern,
Was in dir noch des Glaubens ist:
Du hättest doppelt einzufodern
Des Lebens Glück, weil du es bist.
Das Glück, kein Reiter wird′s erjagen,
Es ist nicht dort, es ist nicht hier;
Lern′ überwinden, lern′ entsagen,
Und ungeahnt erblüht es dir.
Theodor Fontane
(* 30.12.1819, † 20.09.1898)










Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit,
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid,
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass,
Ein bisschen mehr Wahrheit – das wäre doch was!
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh′,
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du,
Statt Angst und Hemm
ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln – das wäre gut!
Kein Trübsal und Dunkel, ein bisschen mehr Licht,
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht,
Und viel mehr Blumen, solange es geht,
Nicht erst auf Gräbern – da blüh′n sie zu spät!
Peter Rosegger
(* 31.07.1843, † 26.06.1918)








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