Warschau bei Nacht

Warschau,Polen

Warschau (polnisch Warszawa , jiddisch וואַרשע Warsche) ist seit 1596 die Hauptstadt Polensund mit über 1,86 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Als eines der wichtigsten Verkehrs-, Wirtschafts- und Handelszentren Mittel-und Osteuropas genießt Warschau große politische und kulturelle Bedeutung. In der Stadt befinden sich zahlreiche nationale und internationale Institutionen, Universitäten, Theater, Museen und Baudenkmäler.

Beidseitig am Strom der Weichsel (pln. Wisła) in der Woiwodschaft Masowien gelegen, stellt sie das Zentrum der zweitgrößten Agglomeration Polens (nach Kattowitz) mit rund 3,5 Millionen Einwohnern im Großraum Warschau dar. Ihr Stadtgebiet (nach Danzig das zweitgrößte des Landes) gliedert sich in 18 Stadtbezirke. Der Warschauer Innenstadtbezirkbeherbergt das UNESCO-Welterbe der wiederaufgebautenWarschauer Altstadt.

Warschau ist die einzige polnische Stadt mit einem rechtlichen Sonderstatus, der in einem eigenen Gesetz geregelt ist. Seit 2002 besitzt sie den Status einer kreisfreien Stadtgemeinde mit interner Unterteilung in Hilfseinheiten – die 18 Stadtbezirke.

Die Stadt erhielt das Stadtrecht vor dem Jahr 1300. Im Jahr 1526 wurde sie in die Krone des Königreichs Poleneingegliedert. Durch die Lubliner Union von 1569 wurde Warschau zum dauerhaften Ort der Sitzungen des Sejms von Polen-Litauen bestimmt. Ab 1573 fanden dort die Freien Königswahlen statt. Nach 1596 wurde der Königshof zusammen mit den zentralen Ämtern nach Warschau verlegt, und 1611 nahm König Sigismund III. Wasa dauerhaft im erweiterten Königsschloss seinen Wohnsitz.

Nach den Teilungen Polens gehörte Warschau zeitweise zum Königreich Preußen, später wurde sie Hauptstadt des Herzogtums Warschau und des Königreichs Polen unter russischer Oberhoheit. Seit der Wiedererlangung der Unabhängigkeit 1918 ist sie erneut die Hauptstadt Polens.

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Warschau schwere Zerstörungen, besonders während des Ghettoaufstands 1943 und des Warschauer Aufstands 1944. Der Wiederaufbau der Altstadt Warschaus gilt als vorbildlich und wurde 1980 mit der Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste gewürdigt.

In Warschau befinden sich der Sitz des polnischen Präsidenten, des Sejm, des Senats, des Ministerrats sowie der Polnischen Nationalbank. Auch internationale Institutionen wie die Grenzschutzagentur Frontex der EU und das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE (ODIHR) haben hier ihren Sitz.

Die Denkfabrik Globalization and World Cities (GaWC) stufte Warschau im Jahr 2000 in die Kategorie Alpha- und im Jahr 2024 in die Kategorie Alpha ein – was ihre zunehmende globale Bedeutung unterstreicht.

Informationen aus Wikipedia

Teatr Wielki Opera Narodowa

Das Teatr Wielki (deutsch Großes Theater) ist das größte Theater in Warschau. Es beherbergt die Nationaloper (Opera Narodowa) und das Nationaltheater (Teatr Narodowy) Polens.

Das Teatr Wielki wurde zwischen 1825 und 1833 nach Plänen des italienischen Architekten Antonio Corazzi errichtet. Ursprünglich sollte es „Teatr Narodowy“ heißen, doch nach dem gescheiterten Novemberaufstand 1830 wurde dieser Name verworfen. Die feierliche Eröffnung fand am 24. Februar 1833 mit Rossinis Il barbiere di Siviglia statt. In der Vorkriegszeit war es das Zentrum für polnische Opern- und Balletturaufführungen.

1836 wurde im rechten Flügel das Teatr Rozmaitości für Sprechtheater eingerichtet, das ab 1924 Hauptbühne des Nationaltheaters wurde.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg diente es zunächst in Provisorien als Spielstätte. Ein Architekturwettbewerb 1951 führte zum Wiederaufbau unter Bohdan Pniewski und Arnold Szyfman. Der Neubau mit monumentaler Bühne wurde am 19. November 1965 eröffnet. Es entstanden auch ein Theatermuseum, zahlreiche Probenräume und Werkstätten.

Ein Brand im westlichen Flügel 1985 führte zu einem weiteren Wiederaufbau, der 1997 mit der Premiere von Noc listopadowa abgeschlossen wurde. 2002 wurde die Fassade mit einer bronzenen Quadriga gekrönt – einer ursprünglich im 19. Jahrhundert geplanten, aber erst im 21. Jahrhundert realisierten Skulptur. Informationen aus Wikipedia

Ewa Krasucka , Jeannette Paterakis